Das Bäckereimuseum entstand von 1997 – 2000 nach Idee und Planung des 1. Vorsitzenden Edwin Hamberger.
Auf ca. 150 m2 Ausstellungsfläche wird die Geschichte des Bäckerhandwerks dargestellt.
Glanzstücke sind eine historische Backstube und ein Bäckerladen um 1900.
In der Backstube sind eine Backofenschauwand eines direkt befeuerten Ofens, sowie eine Teigteilmaschine, Semmelbröselmaschine, Knetmaschine, Backtrog und eine große Anzahl weiterer kleinerer Exponate zu sehen, darüber hinaus ist außerhalb der Backstube die Vorderseite eines Dampfbackofens dargestellt.
Der Bäckerladen ist der Schwarm von Jung und Alt. Eingerichtet mit der Originalausstattung um 1900/1920, hat der Laden auch eine kleine Eistheke und viele zeitgenössische Gebrauchsgegenstände wie Mehl- und Nudeltüten, große und kleine Dosen für Gebäck, Kaffee, Tee, Süßigkeiten und verschiedene Büchsen und Schachteln für Pralinen, wie es eben ein Bäckerladen der damaligen Zeit brauchte. Darüber hinaus Brot, Brezeln, Semmeln und Brotpreislisten von 1728 bis in die 1980er Jahre.
Des Weiteren werden wertvolle Exponate zur Zunftgeschichte des Bäckerhandwerks gezeigt, z. B. eine Zunfttruhe von 1607, Zinn- und Silberpokale, Zinnkannen, Zinnteller und wertvolle Urkunden aus dem 17. Jh. – Anfang 20. Jahrhunderts sowie eine sehr seltene Sigelabdrucksammlung von Bäckerzünften aus ganz Deutschland vom 17. - 19. Jh.
Eine große Sammlung von Originalgraphiken zeigen einen Querschnitt des Bäckerhandwerks vom 17. – 20. Jh., darunter auch viele Meister- und Gesellenbriefe. Außerdem zeigen zeitgenössische Fotos u. Originalgraphiken einen Querschnitt über die Erzeugung von Brotgetreide (Pflügen, Säen, Mähen des Getreides, Garbenbinden, Dreschen und Mahlen des Getreides zu Mehl).
In weiteren 23 Vitrinen sind wertvolle Ausstellungsstücke des Bäckerhandwerks zu sehen, u. a. eine große Sammlung von Biskuitformen, Gugelhupfformen, Spekulatius- Springerles- und Nudelmaschinchen u. a.
Des Weiteren runden eine Sackausklopfmaschine, Mehlauflockerungsmaschine, Eismaschine, Semmelbröselmaschine, eine der größten Teigbrechen um 1850 (zur Auflockerung von Lebkuchenteig) u. a. runden das Ganze ab.
Darüber hinaus werden eine große Brauchgebäcksammlung mit Gebäcken aus dem Jahreslauf, wie Patengeschenke, Neujahrsbrezel u. a. präsentiert.
Zwei Medienstationen zeigen den Betrieb einer Bäckerei in den 1980ger Jahren, das Brotbacken in einem direkt befeuerten Backofen und die Herstellung von Brezeln, Sechsstrangzopf, den Betrieb einer Teigbreche u. a.
Im November 2016 überreichte die Handwerkskammer für Unterfranken, Edwin Hamberger die Ehrenurkunde, da er sich in herausragender Weise um den Erhalt des kulturellen Erbes des Bäckerhandwerks verdient gemacht hat.
Das Museum will auch junge Menschen ansprechen, dass sie das Bäckerhandwerk und den damit verbundenen schwierigen Weg, von der Erzeugung und Mahlen des Getreides bis zum Backen von Brot, Brötchen u. a., besser verstehen.
Das Bäckereimuseum gehört heute zu den drei bedeutenden Bäckereimuseen in Deutschland (Ulm, Kulmbach und Rimpar).
Für Schulklassen liegt ein von Lehrkräften erarbeitetes museumspädagogisches Heft vor.